25. Mai 2022
Primärprävention von Krebserkrankungen
Deutschlandweit erkranken mehr als zwei von fünf Frauen und etwa jeder zweite Mann im Laufe ihres Lebens an Krebs. Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Jeder fünfte Todesfall bei Frauen und jeder vierte Todesfall bei Männern ist auf eine Krebserkrankungen zurückzuführen.
Viele verschiedene Faktoren, wie beispielsweise Alter, Geschlecht, erbliche Veranlagung, sowie Verhaltens- und Lebensweisen, aber auch das soziale Umfeld und Umweltbedingungen, beeinflussen die Entstehung und den Verlauf der Krebserkrankung. Die Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und können größtenteils beeinflusst werden.
Mithilfe von primärpräventiven Maßnahmen kann der Einfluss bekannter Risikofaktoren beseitigt oder zumindest reduziert werden, um Krebs zu verhindern. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel. Der Tabakkonsum gilt hierbei als wichtigster beeinflussbarer Risikofaktor.
Die Primärprävention stellt eine Kombination aus Verhaltens- und Verhältnisprävention dar. Je nach Risikofaktor, gibt es verschiedene präventive Maßnahmen. Für die Tabakprävention sind das vor allem verhältnisorientierte Maßnahmen, wie beispielsweise Steuererhöhungen und Nichtraucherschutzgesetze. Beim Risikofaktor Bewegungsmangel stellen verhaltenspräventive Maßnahmen eine Möglichkeit dar, um die körperliche Aktivität zu fördern. Zu diesen zählen Bewegungskurse und Ernährungsbildung.
Da vier bis zehn Prozent aller Krebserkrankungen auf berufliche Risikofaktoren zurückzuführen sind, sind arbeitsplatzbezogene Präventionsmaßnahmen von besonderer Bedeutung und unbedingt notwendig.